Die SPD-Kreistagsfraktion schaut hinter die Kulissen der Bäckerei Scholl in Miehlen. Die SPD-Kreistagsfraktion hat nach einer verlängerten Sommerpause ihre vor Ort Termine wieder aufgenommen. Beim Betriebsbesuch in der Bäckerei Scholl tauschte sich die Fraktion mit der Inhaberfamilie um Markus Scholl über aktuelle Entwicklungen im Handwerk und Einzelhandel im Kreis aus. Thema waren auch die Folgen der geplanten Umgehung Marienfels-Miehlen für die innerörtliche Entwicklung.
Auf einem Rundgang durch den Betrieb und im Gespräch tauschte sich die Fraktion, um den Vorsitzenden MdL Frank Puchtler, auch über die teilweise gegenläufige Entwicklung von Innenstädten und Märkten "auf der grünen Wiese" aus. Vielfach werden eine lebendige Innenstadt oder Läden in den Dörfern gefordert, das Einkaufsverhalten vieler Menschen geht aber raus aus dem Kern in große Märkte am Stadtrand. "Wenn wir Dorfläden und Geschäfte in den Innenstädten halten wollen, dann müssen die Menschen dort auch einkaufen gehen", so Puchtler, "hier müssen wir uns alle auch mal selbst den Spiegel vorhalten."
In Miehlen selbst wird seit vielen Jahren eine Umgehungsstraße gefordert. Das Planfeststellungsverfahren ist zwischenzeitlich eingeleitet und die Offenlage hat stattgefunden. Die eingereichten Einwendungen und Stellungnahmen werden nun geprüft und bearbeitet. Erfreut darüber zeigte sich Heike Winter, Kreistagsmitglied aus Miehlen. Sie betonte die Notwendigkeit des Projekts für Miehlen.
Weniger Verkehr im Ortskern heißt aber auch, dass in diesem Bereich neue Herausforderungen anstehen und Chancen ergriffen werden müssen. Winter und Fraktionsgeschäftsführer Carsten Göller (Nochern) waren sich einig, dass Miehlen nach Fertigstellung der Umgehung die Innenentwicklung vorantreiben muss.