Leiterin Rita Hofmann erläutert den Gästen (v.r.) Carsten Göller, Günter Kern, David Langner, Roger Lewentz die KiTa. Seit dem 1. August ist der Besuch im Kindergarten und in Kindergrippen auch für alle 2-jährigen Kinder beitragsfrei. Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland, das diese Regelung umsetzt und hat damit eine bundesweite Vorreiterrolle. Wie diese Entscheidung vor Ort umgesetzt wird und wie die Entwicklung der Kindertagesstätte „arche am rhein“ in St. Goarshausen insgesamt ist, darüber haben sich Roger Lewentz, Günter Kern, David Langner und Carsten Göller bei einem Besuch vor Ort informiert.
„Alle Kinder zwischen 2 und 6 Jahren im Land können damit von den Bildungs- und Erziehungsangeboten in den Kindergärten profitieren, ohne dass ihre Eltern dafür finanziell belastet werden. Dies ist nicht nur eine eindeutige Entlastung von Eltern, sondern vor allem auch ein wichtiger Schritt zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem“, so Kreistagsmitglied Carsten Göller. Roger Lewentz ergänzte dazu: „Diese Entlastung für die Eltern ist viel wert und bringt nicht nur finanziell mehr als jede angedachte Steuerreform.“ Im Rhein-Lahn-Kreis spart eine Familie mit 3 Kindern im Teilzeitbereich knapp 500 Euro pro Kind und Jahr und eine Familie mit einem Kind spart bei einem Ganztagsplatz circa 1350 Euro pro Jahr.
Neben der Beitragsfreiheit stand beim Besuch in St. Goarshausen vor allem die Entwicklung der Einrichtung selbst auf dem Programm. Auf einem ausführlichen Rundgang informierte die Leiterin Rita Hofmann über die Veränderungen in den vergangenen Jahren. Besonders im Bereich der Betreuung von Kindern zwischen 2 und 3 Jahren hat es in der Vergangenheit eine neue Entwicklung gegeben. Aktuell sind 12 Plätze in dieser Altersgruppe vorhanden und diese Plätze sind auch immer belegt. Ingesamt hat die Kindertagesstätte 94 Plätze und ist aktuell voll belegt. 20 Kinder verlassen die Einrichtung in Richtung Grundschule und man geht davon aus, bis April 2011 wieder auf dem heutigen Niveau anzukommen.
Die Zahl der abgehenden Schulkinder ist allerdings rückläufig. Im vergangenen Jahr waren es noch etwa 30, in diesem Jahr 20 und im kommenden Jahr sinkt die Zahl auf 8. „Der demographische Wandel macht sich hier deutlich bemerkbar und wir müssen uns diesen Herausforderungen im gesamten Kreis sachlich und mit Fakten stellen“, sagte Landrat Günter Kern mit Blick auf den Kindertagesstättenbedarfsplan des Kreises.
Großes Lob sprachen die Gäste nach dem Rundgang für die Gestaltung der Kindertagesstätte und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. „Auch wenn der demographische Wandel seine Schatten voraus wirft, die Herausforderungen in den Kindertagesstätten werden nicht weniger. Egal ob in Mainz, Bad Ems oder hier vor Ort, wir müssen permanent im Sinne einer guten Entwicklung für die Kinder arbeiten“, sagte Carsten Göller nach dem Termin in St. Goarshausen.
