600 Züge belasten die Bewohner im Rheintal jeden Tag, die Güterzüge mit bis zu 110 Dezibel. Starke Erschütterungen begleiten diesen Lärm rund um die Uhr, besonders in der Nacht. Dazu kommen noch Umweltgifte aller Art, Gefahrguttransporte mitten durch Wohngebiete, verbunden mit erhöhter Unfallgefahr auf dem sehr alten und maroden Bahndamm.
Wir Menschen leben mit der Bahn und für den Transport von Menschen zwischen unseren Gemeinden,Städten und Metropolen ist die Bahn ein umweltfreundliches Verkehrsmittel. Aber der Güterverkehr mit den langen und lauten Güterwagen ist nicht weiterhin in dieser Quantität und Qualität akzeptabel.
Die Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn hatte zur Demo nach Koblenz geladen.
Die SPD Lahnstein hat die Aktion in Koblenz unterstützt und war auch personell gut vor Ort vertreten.
Die Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm sind sauer weil keine Entlastung vom Güterverkehr in Sicht ist. Die Enttäuschung im Mittelrheintal über den vom CSU Bundesverkehrsminister aufgestellten Bundesverkehrswegeplan ist riesengroß. Keine der drei angemeldeten Alternativstrecken ist im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans im „vordringlichen Bedarf“. Hierfür kämpfen die Abgeordneten der SPD auf Ebene des Landes Rheinland-Pfalz und des Bundes. Das wurde auch in den kämpferischen Aussagen von Roger Lewentz und unserem Bundestagsabgeordneten ,Detlev Pilger (MdB SPD), bei der heutigen Kundgebung am 3.9.2016 vor mehr als 1000 engagierten Teilnehmern in Koblenz deutlich. "Es gehe um die Gesundheit der Menschen, den Tourismus als Haupteinnahmequelle und um den Erhalt einer der schönsten Kulturlandschaften Deutschlands", erklärte Willi Pusch, Vorsitzender der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn. "Eine große Chance ist vertan, den Menschen und der gesamten Region eine erträgliche Zukunftsperspektive aufzuzeigen." Dass sich der Lärm im Mittelrheintal nun durch den neu geschaffenen Gotthardtunnel und mehr laute Güterzüge noch erhöhen wird, bezeichnet auch der rheinland-pfälzische Europaabgeordnete Norbert Neuser als Zumutung. Er verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass eine Alternativstrecke möglicherweise durch die Europäische Union gefördert werden könne.