Die Hochbrücke der B 42 ist seit dem 2. Januar gesperrt, was große Auswirkungen für alle Verkehrsteilnehmer in Lahnstein sowie viele Pendler und Betriebe im Rhein-Lahn-Kreis hat. Das Verkehrskonzept wurde vom LBM, der Stadtverwaltung und der Polizei über lange Zeit geplant und nach der Sperrung weiter verbessert und angepasst.
Um sich über die aktuelle Situation vor Ort zu informieren und sich mit der SPD Lahnstein über das Verkehrskonzept auszutauschen kamen der neugewählte Kreisvorsitzende Manuele Liguori und MdL Roger Lewentz nach Lahnstein. Auch die SPD Rhein-Lahn hatte sich im Vorfeld der Brückensperrung mit vielen Ideen wie der Schaffung einer Mitfahrerbörse eingebracht und es konnte, u.a. durch den Einsatz von Mike Weiland, erreicht werden, dass die Anzahl der Züge durch die Bahn im Zuge der Schallschutzbaumaßnahmen nicht reduziert wurde.
Verkehrsexperte und SPD Stadtratsmitglied Herbert Fuss erklärte, dass die ersten Wochen der Sperrung verhältnismäßig gut verlaufen seien und die größten Befürchtungen nicht eingetreten seien. Lahnstein mit seinen großen Betrieben, Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Angeboten ist weiter in vertretbaren Zeiten erreichbar. Ganz wichtig für das Gelingen des Verkehrskonzeptes und einem reibungslosen Verkehrsablauf ist das Mitwirken aller Verkehrsteilnehmer:innen. Wenn sich alle an die Beschilderungen halten und möglichst die weiträumige Umfahrung sowie den ÖPNV nutzen, sollte das Jahr der Sperrung für alle erträglich. Trotz des gut funktionierenden Konzeptes sehen natürlich auch die beiden Ortsvereinsvorsitzende der SPD Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser die großen Belastungen für die Anwohnerinnen durch Abgase, Erschütterungen, den Schwerlastverkehr usw. der städtischen Umfahrung, zumal sie selbst auch betroffen sind. Gerade in verkehrsärmeren Zeiten wird oft zu schnell gefahren, weswegen die SPD auf Kontrollen hinwirkt, um an den Gefahrenstellen das Gefährdungsrisiko über Anwohner und Bevölkerung zu reduzieren. Thematisiert wurde auch der Fahrradverkehr in der Stadt, der oft durch die stauenden Fahrzeuge erschwert ist. Über die Zeit der Brückensperrung hinaus, will sich die SPD für eine in beiden Richtungen mit Fahrrädern befahrbare Fahrradstraße in der Wilhelmstraße einsetzen.
Auch sollen in der jetzigen besonderen Situation die Gehwege in der Brückenstraße und der Kölnerstraße für Fahrradfahrend freigegeben werden, um diese zu schützen und den laufenden Autoverkehr möglichst wenig zu behindern.
Wichtig sei aber auch, so Herbert Fuss, dass Autofahrende Rücksicht nehmen auf den Radverkehr, z.B. auf den gegenläufigen Radverkehr in der Hochstraße oder mit dem Überholverbot auf der Lahnbrücke. Jeder Radfahrende mehr, kann ein Auto weniger bedeuten, so die Hoffnung.