60 Minuten zur Energiewende; Heidenrod als Vorbild auch für den Rhein-Lahn-Kreis

Veröffentlicht am 08.12.2022 in Aktuell

Wie können Energiesicherheit und die Unabhängigkeit von fossiler Energie in der heutigen Zeit aussehen? Die Gemeinde Heidenrod macht es vor und geht als großes Beispiel im Bereich erneuerbare Energien voran. Die hessische Gemeinde liegt nur wenige Kilometer von der rheinland-pfälzischen Landesgrenze entfernt und bot damit eine schöne Gelegenheit, sich auch über die Grenze hinweg, über die Themen Klimawandel und Energiesicherheit auszutauschen.

Zum Start der 60 Minuten Veranstaltung begrüßte Vorstandsmitglied und Vorsitzende der SPD Loreley Theres Heilscher gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SPD Blaues Ländchen, Marc Schieche, und dem SPD-Kreisvorsitzenden Mike Weiland die anwesenden Gäste und bedankte sich zunächst bei Heidenrods Bürgermeister Volker Diefenbach, der sich die Zeit nahm, über die Geschichte der zahlreichen Projekte in Heidenrod zu berichten.

Als die Veränderungen und Folgen des Klimawandels im heimischen Wald sichtbar wurden, war den Verantwortlichen vor Ort klar, dass es höchste Zeit war, Schritte in Richtung erneuerbarer Energien und Klimaschutz zu gehen. Zum Amtsantritt des heutigen Bürgermeisters und ehemaligen Försters Volker Diefenbach (SPD) lag der Schuldenstand von Heidenrod bei 14 Millionen Euro. Mit dem Aufbau erneuerbarer Energien sollte also auch ein Beitrag zur Schuldentilgung geleistet werden, was heute - 8 Jahre später - eindeutig gelungen ist. Aktive Bürgerbeteiligung war damals der Schlüssel zum Erfolg, denn Windkraft war und ist noch heute nicht bei allen Menschen beliebt. Daher initiierte Heidenrod einen Bürgerentscheid über die Grundsatzfrage zum Bau von Windkraftanlagen. Nach erfolgreicher Abstimmung, viel Geduld und einem Investitionsvolumen von 56 Millionen Euro stehen heute 12 eigene Windkraftanlagen in Heidenrod, die jedes Jahr über eine Million Euro in die Gemeindekasse spülen.

Heidenrod setzt auf einen Energiemix aus Windkraft, Solar und einem eigenen Biomasse-Kraftwerk. Insgesamt produziert Heidenrod damit 830 % des eigenen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien und ist damit nicht nur unabhängig, sondern exportiert Strom ins gesamte Umland. Auch ein Neubaugebiet ist aktuell in Planung, in dem vor allem auf moderne Holzverarbeitung im Hausbau, ein flächendeckendes kalte Nahwärme-Netz mit Wärmepumpen und Solar gesetzt werden soll.

Die Gemeinde Heidenrod trägt also nicht umsonst den Namen Energie- und Klimaschutzgemeinde – ein Titel, auf den man mancherorts im Rhein-Lahn-Kreis neidvoll blicken kann, bedenkt man die Möglichkeiten erneuerbarer Energien vor allem im Bereich der Welterben. „Natürlich sind wir stolz auf unsere Welterben Oberes Mittelrheintal und den Limes, aber Klimaschutz muss unser aller Aufgabe sein. Das muss auch bei der UNESCO ankommen“, betont Mike Weiland. Nicht immer liegen die Schwierigkeiten bei bürokratischen Hürden. Auch scheitern Projekte am Willen innerhalb der Bevölkerung oder der kommunalen Räte. Vielen Menschen widerstrebt die Vorstellung von Windrädern „vor der eigenen Haustür“, berichtet SPD-Gemeindeverbandsvorsitzender Marc Schieche aus der VG Nastätten. Diese Schwierigkeiten könne man aber aus der Welt schaffen, wenn man die Bürgerinnen und Bürger aktiv in Klimaschutzprojekte einbindet, entgegnet Heidenrods Bürgermeister Diefenbach. 10 % des Windparks in Heidenrod befinden sich in der Hand einer Bürgergenossenschaft, deren 310 Mitglieder jedes Jahr eine dreiprozentige Rendite erhalten.

Die Gemeinde Heidenrod kann in vielen Bereichen als Vorbild für den Rhein-Lahn-Kreis dienen. Hier sei in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein weiter Weg zu gehen, für das alle Verantwortlichen einen langen Atem beweisen müssen. Viel Zeit zu verlieren, gebe es allerdings nicht mehr, denn die Folgen des Klimawandels und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern brauchen zügige Lösungen – zum Wohle der Menschen und der nachfolgenden Generationen.

 

Herzlich Willkommen!

Liebe Bürgerinnen und Bürger,            

wir freuen uns, dass Sie auch im Internet den Weg zu uns gefunden haben und sich Zeit nehmen, sich über unsere erfolgreiche Arbeit zu informieren.

Aus erster Hand erhalten Sie einen Einblick in aktuelle kommunale Themen der Kreispolitik sowie unsere Ideen zur erfolgreichen Weiterentwicklung unserer schönen Heimat mit den beiden UNESCO-Welterben "Limes" und "Oberes Mittelrheintal".

Über unser Informationsangebot hier im Internet hinaus finden Sie mit unserer Pressearbeit sowie im Sozialen Netzwerk Facebook unter "SPD Rhein-Lahn" weitere Möglichkeiten, sich einen Überblick über unsere Arbeit zu verschaffen.

Selbstverständlich können Sie auch jederzeit mit uns in den persönlichen Dialog treten. Schreiben Sie uns eine Mail, sprechen Sie uns an - machen Sie einfach bei uns mit!

SPD Rhein-Lahn - das steht für zukunftsorientierte und innovative Kommunalpolitik zum Wohle und gemeinsam mit den Menschen in unserem Kreis. Wir möchten mit Ihnen Politik gestalten und mit Ihren guten Ideen Neues anstoßen. Wir freuen uns über Ihre Anregungen!

Seien auch Sie dabei, lassen Sie uns die Zukunft gemeinsam gestalten! Und nun viel Vergnügen beim Blättern in unseren Seiten.

Ihr

Manuel Liguori

Vorsitzender der SPD Rhein-Lahn

Nachrichten

15.09.2024 17:10 Hakverdi/Cademartori zum Bundeshaushalt 2025 – Einzelplan 12 (Digitales und Verkehr)
Knapp 50 Milliarden Euro sind im Etat des Ministeriums für Digitales und Verkehr für die Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasserstraße und für digitale Infrastruktur vorgesehen. Die Sanierung des deutschen Schienennetzes wie auch der alternden Autobahnbrücken gehen weiter voran. Metin Hakverdi, zuständiger Berichterstatter im Haushaltsausschuss: „Der Sanierungsstau der vergangenen Jahrzehnte ist riesig. Wir schaffen es endlich… Hakverdi/Cademartori zum Bundeshaushalt 2025 – Einzelplan 12 (Digitales und Verkehr) weiterlesen

15.09.2024 17:08 Bettina Hagedorn zum Bundeshaushalt 2025 – Einzelplan 23 (Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
Bettina Hagedorn, stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses und Berichterstatterin: Flüchtlingshilfe ist kein Gutmenschentum, sondern unter anderem auch die gezielte Bekämpfung von Fluchtursachen. Trotz der Sparvorgaben für den Bundeshaushalt 2025 übernehmen wir hier Verantwortung. „2015 waren weltweit 65 Millionen Menschen auf der Flucht, davon 40 Millionen als Binnenflüchtlinge in benachbarten Ländern. Diese Länder können ihre humanitäre Arbeit jedoch… Bettina Hagedorn zum Bundeshaushalt 2025 – Einzelplan 23 (Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) weiterlesen

15.09.2024 17:07 Hartmann/Gerster zum Sicherheitspaket und zum Bundeshaushalt 2025 – Einzelplan 06 (BMI)
Sebastian Hartmann, innenpolitischer Sprecher;Martin Gerster, zuständiger Berichterstatter im Haushaltsausschuss: Der Deutsche Bundestag hat den Haushaltsentwurf für das Bundesministerium des Innern und für Heimat in erster Lesung beraten. Mit einer „Sicherheitsmilliarde“ und 1.000 neuen Stellen bei der Bundespolizei stärkt die Bundesregierung den Grenzschutz, die Polizeibehörden sowie den Zivil- und Katastrophenschutz. Ebenfalls in erster Lesung beraten wurde… Hartmann/Gerster zum Sicherheitspaket und zum Bundeshaushalt 2025 – Einzelplan 06 (BMI) weiterlesen

12.09.2024 17:10 Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv – Glückwunsch an unsere Paraolympischen Athlet:innen
Der Bundesvorstand Selbst Aktiv beglückwünscht und bedankt sich bei allen Teilnehmer:innen für diese großartigen Spiele in Paris! Die großartigen Ergebnisse haben dazu beigetragen, die Wertschätzung gegenüber den Athlet:innen zu heben. Sie haben abgeliefert und dies sogar bei einigen Wettkämpfen zu den besten Sendezeiten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Mit unermüdlichem Willen haben behinderte Sportler:innen ihre Grenzen bei… Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv – Glückwunsch an unsere Paraolympischen Athlet:innen weiterlesen

11.09.2024 17:43 Michael Schrodi zur EuGH-Entscheidung gegen Apple
Wichtiger Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit in Europa Apple hat in Irland jahrelang zu Unrecht von Steuervergünstigungen profitiert und muss nach einem neuen Urteil des Europäischen Gerichtshofs nun eine hohe Summe nachzahlen. Richtig so, sagt Michael Schrodi. „Der EuGH hat heute die Steuernachforderung der Europäischen Kommission in Höhe von 13 Milliarden Euro gegen Apple als rechtmäßig… Michael Schrodi zur EuGH-Entscheidung gegen Apple weiterlesen

Ein Service von info.websozis.de