Historie mit Perspektiven für die Zukunft verbunden

Veröffentlicht am 17.11.2015 in Ortsverein

Vortrag 1225-Jahr-Feiern sind Thema beim Oberneiser Forum

OBERNEISEN | Was war am 9. Juni 790 geschehen? König Karl der Große schenkte der Abtei Prüm Güter in Oberneisen, Niederneisen, Burgschwalbach, Hahnstätten, Kaltenholzhausen, Dauborn, Heringen, Ennerich, Diez-Altendiez, Habenscheid und Lohrheim. Um etwas zu verschenken, mussten Ländereien und kleine Bauerhöfe vorhanden sein. Doch warum schenkte Karl der Große der Abtei diese Güter?

Antworten auf diese und andere Fragen gab jetzt Rolf Faber, Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, in seinem Vortrag „Oberneisen und unsere Region 790 bis 2015 – ein Rückblick in die Geschichte unserer Heimat“. Faber folgte einer Einladung der SPD Oberneisen mit ihrem Vorsitzenden, Landrat Frank Puchtler, zum Oberneiser Forum. Puchtler begrüßte rund 60 Zuhörer im evangelischen Gemeindehaus. „Wer seine Zukunft gestalten will, muss seine Vergangenheit kennen. Deshalb haben wir uns schon zu Beginn des Jahres dafür entschieden, die 1225-jährigen Ortsjubiläen in den Mittelpunkt des Forums zu stellen“, berichtete Puchtler zu Beginn und gab das Wort an den Referenten weiter.

„Karl der Große verfolgte mit der Schenkung das Ziel, die Kirche und die Klöster mächtig und sie zu seinen Verbündeten zu machen. Karl der Große sorgte für eine Verbindung, um die Einheit des Reiches herzustellen. Auf die Grafen konnte er sich nicht verlassen. Kloster und die Kirche verfügten über ein großflächiges Netzwerk“, begann Faber seine Erläuterungen. Seine Recherchen waren, wie er es formulierte, „ein Versuch, die Ursprünge der 1225-Jahr-Feiern in diesem Jahr zu verstehen.“ Er spannte den Bogen der Geschichte am Beispiel der Gemeinde Oberneisen. Im Zeitraffer berichtete er von der weiteren Schenkung des Ortes Nasina von Kaiser Otto an den Albanstift in Mainz, dem Adeligen zu Nesen, dem Dreißigjährigen Krieg, dem Herzogtum Nassau, der Industrialisierung, den beiden Weltkriegen im 20. Jahrhundert und der jüngsten Geschichte mit der Gründung der Verbandsgemeinde Hahnstätten.

„Geschichte ist nicht nur Archiv, sondern gibt auch Richtlinien für die Zukunft vor. Aus meiner Erfahrung als Geschichtsforscher kann ich sagen, dass es in guten wie in schlechten Zeiten immer die Bürger waren, die das Leben in ihren Orten prägten“, führte Faber aus. Die Geschichte sei zwar kein Rezeptbuch, doch könnten die Gemeinden immer wieder darauf zurückblicken und daraus lernen. Zum Vortrag beim Oberneiser Forum kamen viele Heimathistoriker, um mehr über die Sicht der Dinge von einem Kenner der nassauischen Geschichte zu erfahren. Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich nicht nur eine lebhafte Fragerunde. Besucher berichteten über ihre eigenen Nachforschungen und Ereignisse aus der Vergangenheit.

Übereinstimmend stellten die Besucher fest, dass die 1225-Jahr-Feiern in diesem Jahr Anlass waren, die Geschichte der Region in der Erinnerung zu halten. Und das auf vielfältige Art und Weise. Angefangen von historischen Umzügen, Festabenden, einem Historienspiel bis zu den vielen Veranstaltungen, die allesamt unter dem Motto „1225 Jahre“ standen. Diese Vielfalt steht gleichermaßen für die gelebten Ortsgemeinschaften unter maßgeblicher Beteiligung der Bürger. „Ich hoffe, dass wir uns noch lange an die 1225-Jahr-Feiern erinnern“, schloss Frank Puchtler den interessanten Abend mit dem Blick in die Vergangenheit, verbunden mit Anregungen und Perspektiven für die Zukunft.

Anekdoten und weitere Informationen über die Heimat aus erster Hand

Die lebhafte Gesprächsrunde im Anschluss an den Vortrag von Rolf Faber förderte weitere interessante Informationen und Anekdoten aus der Heimatgeschichte zutage. So berichtete Reiner Keitsch aus Hahnstätten über die vorgezogene 1200-Jahr-Feier 1980, die zeitlich zehn Jahre zu früh begangen wurde, für ihn aber der Auslöser für eigene Nachforschungen gewesen sei. Ursula Presber aus Oberneisen erinnerte an die Abgabe des Zehnten, eine frühzeitliche Form der Steuern. Wolfgang Jopp aus Niederneisen machte deutlich, dass es bereits vor der Schenkung an die Abtei Prüm Ansiedlungen gegeben haben müsse, die Erstwähnung also nur ein Datum in der Geschichte sei. up

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(Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Samstag, 14. November 2015, Seite 15)

 

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