Bild: Rhein-Lahn-Zeitung-Bad-Ems-01.08.2020 Gabi Laschet-Einig:
Der Gedanke der Öffnung Emserlandstraße nach Süden ist quer durch alle Fraktionen schon sehr häufig thematisiert und erwogen worden. Aber aus unserer Sicht wurden bislang nicht ergebnisoffen die Vor- und Nachteile abgewogen. Es gab stets nur lautstarke für und wider Einzelinteressen.
Dieser Antrag der FBL muss eingebunden werden in das Mobilitätsentwicklungs-konzept, dass derzeit mit Ideen und Anregungen gefüllt wird.
Es geht aus unserer Sicht nicht nur um Einzelmaßnahmen, wie die beantragte dauerhafte Verkehrsführung von der Emserstraße direkt zur Lahnbrücke. Es geht um die nachhaltige Mobilität für alle - da ist die Verkehrslenkung für den MIV nur ein Aspekt.
Es gibt auch das Bedürfnis nach sicheren Radwegen, nach attraktiven Aufenthaltsflächen- Generationenplatz Kirchplatz- und nach sicherer fußläufiger Erreichbarkeit.
Kurzum, es gilt viele kluge zukunftsgerechte Ideen zusammenzubringen, damit Umwelt- und Lebensqualität in Lahnstein besser in Einklang gebracht werden.
Herbert Fuss:
Als ADAC-Verkehrsexperte und stimme ich den Ausführungen von Gabi Laschet-Einig zu.
Auch wenn es jetzt als sinnvoll angesehen wird, die Brückenstraße gegenläufig einzurichten und das Linksabiegen am Knotenpunkt Brückenstraße/Emser Straße zu ermöglich, was für mein Dafürhalten nur mit einer Erprobungsphase einhergehen kann, gehört auch diese mögliche Verkehrsführung zu einem Gesamtheitliches Verkehrskonzept, welches die Stadt Lahnstein dringend notwendig hat.
Es gibt Befürworter und auch Gegner dieser Lösung, aber allen es gerecht zu machen wird nicht gelingen. Eingebettet in ein gesamtheitliches und umsetzbares Verkehrskonzept, das den Straßenverkehr an allen Konfliktstellen betrachtet und Lösungen bietet hilft der Stadt weiter.
Wenn der Zielverkehr aus Richtung Bad Ems dadurch nicht wesentlich zunimmt, wäre es eine umsetzbare Verkehrsführungsmaßnahme. Dass dabei Schadstoffe (Kohlenstoffdioxid (CO2), Stickstoffoxide (NOx)) reduziert würden, steht außer Frage.