Carsten Göller (re.) und die Jusos Braubach-Loreley vor Ort in Kamp-Bornhofen in Sachen Schulwegsicherheit.

Verkehrssicherheit auf Schulwegen - das haben sich die Jusos in der Verbandsgemeinde Braubach schon viele Jahre auf die Fahnen geschrieben und sich in Vergangenheit mit kommunal Verantwortlichen in Verbindung gesetzt, wenn sie Anregungen für Verbesserungen hatten.

Gerade im Fokus der Fusion war es den jungen SPDlern nun daher wichtig, das Thema auf das Gebiet der gesamten neuen Verbandsgemeinde auszuweiten. Gegenüber den beiden SPD-Gemeindeverbandsvorsitzenden und Verbandsgemeinderatsmitgliedern Carsten Göller und Mike Weiland machten sie jetzt auf eine Idee aufmerksam, mit der sich nach ihrer Ansicht die kommunalpolitisch Verantwortlichen im künftigen Verbandsgemeinderat einmal beschäftigen sollten. In Kamp-Bornhofen trafen sich die Aktiven nun an der Kreuzung nahe der Grundschule, wo nach ihrer Ansicht bereits Vorbildliches geleistet worden ist: Nicht nur die zusätzliche Verkehrsinsel in der Fahrbahnmitte, Einengungen am Grundschuleingang, ein bergseitig verbreiterter Bürgersteig, aufgemalte 30er-Zeichen und Warnschilder auf der Fahrbahn, sondern insbesondere die aufgesprühten Fußstapfen auf den Gehwegen weisen den Grundschülern den Weg zum richtigen Queren der Kreuzung.
Die Jusos um Peter Runkel (Filsen), Thorsten Lachmann (Kaub) und Andreas Kahl (Kamp-Bornhofen), der selbst als Ratsmitglied aktiv in Kamp-Bornhofen an der Verbesserung der Situation in seiner Gemeinde mitgearbeitet hat, fordern daher, dass sich der neue Verbandsgemeinderat einmal mit den Situationen in anderen Gemeinden auseinander setzen sollte, um zu sehen, wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Die jungen SPDler haben auch einen konkreten Vorschlag: Insbesondere die Unfallkasse Rheinland-Pfalz biete mit dem "Gelbe Füße"-Konzept ein tolles Projekt, an denen sich Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und die jeweiligen Grundschulleitungen in Zusammenarbeit mit den Ordnungsbehörden einbringen können, erklärte Andreas Kahl, der ebenfalls bereits Mitglied im Verbandsgemeinderat Braubach ist, beim Ortstermin. "Anregungen sind hier ausdrücklich erwünscht und werden dabei in Projektarbeit geprüft und bei Machbarkeit auch umgesetzt", ergänzte Peter Runkel die Idee.
SPD-Fraktionssprecher Mike Weiland unterstrich: "Aufgesprühte 'Gelbe Füße' auf den Gehwegen helfen Kindern im Straßenverkehr und warnen sie vor gefährlichen Situationen, denn die empfohlenen Wege sind nicht immer die kürzesten." Ziele des Projektes seien es, die Qualität der Schulwegsicherheit zu steigern, die sichersten Querungsstellen aufzuzeigen und Verkehrserziehung spielerisch und auch mit Spaß zu vermitteln, so Carsten Göller. Daher sei die Idee der Jusos zu begrüßen. Im Vorfeld des Termins hatte Mike Weiland sich bereits über das "Gelbe Füße"-Konzept informiert. Verschiedene Bausteine, wie etwa die Einbindung der Betroffenen, die Schaffung von Eye-Catchern, flankierende Werbemaßnahmen oder aber ein Verkehrssicherheitstag machten das Angebot zu einer runden Sache.
"Der Ratsfraktion liegen am Beispiel einer Kommune bereits vollständige Unterlagen für die Umsetzung vor", erklärte Weiland. Die SPD werde anhand dieses Beispiels die Thematik in den neuen Rat einbringen, versprach auch Göller weiter. Weitere Beispiele im Land zeigten, dass ein solches Projekt sogar für Schule und Kommune kostenneutral organisiert werden könne, unterstrich Ratsmitglied Andreas Kahl das Vorhaben. Jeder Gedanke, der Kindern und Verkehrsteilnehmern helfe, Schulwege sicherer zu machen, müsse aufgegriffen werden, befanden Peter Runkel und Thorsten Lachmann einmütig.
Abschließend regte Mike Weiland in diesem Zusammenhang an, dass die Ordnungsbehörde in der neuen Verbandsgemeinde künftig auch wieder mehr Gebrauch von der Aufstellung von Spannbändern der Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz insbesondere zum Schulanfang nach den Sommerferien machen solle. Dies sei ebenso eine Maßnahme, die die Autofahrer sensibilisiere.