Die SPD-Fraktion in Lahnstein hat bei der Stadtverwaltung den aktuellen Planungsstand eines Hitzeschutzkonzeptes erfragt. Hintergrund sind die zunehmenden Hitzewellen in Rheinland-Pfalz, die auch Lahnstein betreffen. Vermehrt hohe Temperaturen und längere Hitzeperioden mit tropischen Nächten stellen eine ernste Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Besonders betroffen sind ältere und gefährdete Menschen.
„Der Schutz vor Hitze und anderen Extremwetterereignissen wie Starkregen wird durch den fortwährenden Temperaturanstieg immer wichtiger“, betont SPD-Stadtrat Perry Metten-Golly.
„Durch die zunehmenden Hitzeereignisse ergibt sich die Aufgabe für die Kommunen, auf Basis der Handlungsempfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz Hitzeaktionspläne zu erstellen. Diese Pläne sollen Maßnahmen umfassen, die insbesondere gefährdete Personengruppen vor den Gefahren von Hitze warnen und sie bestmöglich schützen“, erklärt Jochen Sachsenhauser, Fraktionsvorsitzender der SPD Stadtratsfraktion.
Zu den Maßnahmen eines solchen Hitzeaktionsplans gehören präventive städteplanerische Maßnahmen wie die Begrünung und Entsiegelung von Flächen sowie Notfallmaßnahmen wie die Öffnung von gekühlten Räumen an besonders heißen Tagen oder das Bereitstellen von Trinkwasser. Ein wichtiger Bestandteil des Hitzeschutzkonzeptes ist auch die Analyse und Bewertung der Hitzegefährdung. Da der Salhofplatz bekanntermaßen der heißeste Ort in Lahnstein ist, könnte hier das Aufstellen eines Trinkwasserspenders in diesem Innenstadtbereich ein sinnvoller Beitrag sein, weshalb die SPD diesen Vorschlag in die kommenden Haushaltsberatungen einbringen wird.
Bei den vor der Bundesgartenschau anstehenden Aufwertungen der innerstädtischen Plätze, wie dem Bahnhofsvorplatz und dem Salhofplatz, sollten die Möglichkeiten einer intensiveren Begrünung bedacht werden. Der Erhalt des Baubestandes und weitere Neupflanzungen sind sehr wichtig, so SPD-Stadtrat Matthias Boller, da die Kühlleistung eines Baumes mit 20 bis 30 Kilowatt in etwa zehn Klimaanlagen entspricht.
Die eigentlich überfällige Gestaltung des Marktplatzes in Niederlahnstein ist schon lange ein Anliegen der SPD Lahnstein und sollte so bald wie möglich ebenfalls geplant werden. Eine insbesondere den Hitzeschutz beachtende Planung und Gestaltung des BUGA-Geländes wird dann, aus Sicht der SPD, eine Aufwertung beidseits der Lahn mit sich bringen.