OB-Kandidat Marcel Will hört immer häufiger, dass viele Bürger:innen mit dem Service-Center der Stadt Lahnstein unzufrieden sind. Größter Kritikpunkt: Es sind kaum Termine zu bekommen. Deshalb machte sich der Kandidat jetzt vor Ort selbst ein Bild. Dabei wurde schnell deutlich: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service-Center tun, was sie können. Aber es fehlt an Strukturen, um den Umfang der Aufgaben und das Aufkommen der Anfragen zu bewältigen – vor allem unter Corona-Bedingungen“, erläutert Will.
Im Gespräch mit den Mitarbeitenden wurde klar, dass es oftmals an Personal und Einarbeitung mangelt. Hinzu kommen Personalausfälle, die scheinbar nur unzureichend kompensiert werden. „Ich würde mir wünschen, dass die Personalplanung stärker auch Ausfallzeiten durch Krankheit und Urlaub einbezieht. Außerdem habe ich es so verstanden, dass der Personalschlüssel auf Daten aus dem Jahr 2013 basiert, obwohl die Aufgaben des Service-Center mehr geworden sind“, zeigt sich Will überrascht. Daher möchte er als OB zeitnah eine Neuprüfung durch die zuständige Stelle erwirken: „Mehr Aufgaben muss auch mehr Personal bedeuten, Punkt!“
Lahnstein sei laut Teamleitung z.B. keine Nebenstelle des Kreises als KfZ-Zulassungsstelle, sondern eine eigenständige Stelle mit allen Pflichten und Aufgaben. Dafür brauche es auch entsprechendes Personal und die passende Software-Ausstattung. Gerade letzteres führe zu ineffizienten Abläufen. Schon bei der Anschaffung eines neuen Besucherterminals für den Warteraum des Service-Centers verging auffallend viel Zeit. „Ich verstehe nicht, warum die Führung der Stadt hier nicht aktiver und dynamischer ist“, sagt Will, „es ist doch im Interesse Lahnsteins, dass das Service-Center gut ausgestattet ist. Schließlich hat es den direkten Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern.“ Hier möchte Will definitiv anders agieren, wenn er ins Rathaus gewählt wird.
Wichtig ist für den Kandidaten auch, dass alle Seiten Verständnis füreinander zeigen. „Die Probleme liegen in der Struktur und nicht bei den Mitarbeitenden im Service-Center. Deshalb ist das Gemeinsame wichtig, im Handeln und im Umgang miteinander. Denn aus Wills Sicht können die Probleme der Stadt nur in der Gemeinschaft gelöst werden, dazu gehören auch die Missstände im Service-Center. Das beginnt für ihn vor allem an der Spitze im Rathaus. Die Schuld einfach nur auf die Mitarbeitenden zu schieben, ist ihm zu simpel: „Als OB muss ich die Verantwortung für solche Probleme übernehmen. Es wird meine Aufgabe sein, die Voraussetzungen zu schaffen, dass das Service-Center bürgerfreundlicher wird. Dazu gehört vor allem, die notwendigen personellen, technischen und konzeptionellen Strukturen zu schaffen.“